wat zum lesen....

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DerAlex

35, Männlich

 GENERAL OF THE ARMY (GOA) Alkobot

Beiträge: 79

wat zum lesen....

von DerAlex am 23.02.2009 23:17

.... also ich finds geil
ist von nen kumpel von mir geschrieben



Samstag, Oktober 11, 2008


Alltägliche S-Bahnabenteuer
Aktuelle Stimmung: auf Zack

....................

Öfters habe ich das Problem, dass ich etwas schreiben möchte. Nicht nur um euch neuen Lesestoff zu geben, auch um Frust abzubauen … außerdem steh ich wahnsinnig auf diese Lobkommentare …

Wann immer ich nicht weiß worüber ich mich nun wieder aufregen soll, weiß ich mitlerweile was ich tun kann – ich nutze den Service der BVG. Bei denen schöpft man nun wirklich aus dem Vollen. Wann immer mir der Hut danach steht jemanden anzubrüllen, oder auch nur zu beleidigen oder zu demütigen, dann fahre ich nachmittags mit der RINGBAHN S41/42 – der Arbeitsplatz der miesesten menschlichen Berufsgattung. Sie verraten Mitmenschen und zeigen seltenst Erbarmen oder Kulanz. Sie sind der Inbegriff der Niedertracht – sofern man keinen Fahrschein hat. Die Kontrolleure der BVG oder der Deutsche(n) Bahn – sehen aus, als wären sie unmittelbar vom Arbeitsamt –wo sie zuvor scheinbar wohnten- weggeschnappt worden und mit einem Kontrolleursausweis und dem einprägsamen Vokabular „IIIIiiiiiiIIIIIIhre Fahrscheine zur Kontrolle, bitteeeEEEEeee“ und „Einmal bitte aussteigen“ ausgestattet worden. Mag sein, dass diese armen Menschen ihr täglich Brot auf so eine hinterfotzige und dennoch bedauernswerte Art und Weise verdienen müssen, doch so lange ich 40€ blechen muss, wenn die Penner mich rausziehen, werde ich keinerlei Mitleid für diese gescheiterten Existenzen empfinden.

Oh ja Kontrolleure – es heißt sie hätten das Arschloch-Gen, ebenso wie Türsteher, Nazis (obwohl – die sind ja einfach bloß dumm, oder?!) und FDP-Wähler. Dennoch sind sie nicht die einzigen über die man sich aufregen könnte – auch wenn man dies Seitenweise in schillernsten Farben tun könnte …. diese miesen W***…

Gerade erst heute Morgen wäre mir fast wieder der Kragen geplatzt – was ich mir teilweise sogar gewünscht habe.

Ich war spät dran auf dem Weg zur Uni – wie jeden Morgen – und hab nach einem sensationellen Sprint doch noch eine relativ zeitgünstige Straßenbahn erwischt. Durch den Sprint musste ich aber schwitzen und wie es im anfänglichen Herbst nun einmal so ist war ich warm eingepackt. Ergo ich hab geschwitzt wie ne Sau auf der Schlachtbank, was leider zur Folge hatte, dass der unerträgliche Mog meine Körperseiten herauf kroch und einem den Brechreiz herauf beschwor, herrlich so ein würziger MÄNNLICHER Duft– ein wunderschöner Tagesbeginn.

Doch wie es eben so ist, folgt einem schlechten Ereignis noch eine ganze Reihe weiterer. Quasi wie eine Familienfeier der nervenden Nachbarn –so man denn welche hat – die ersten kommen an und fangen an rum zu blöken, ihre Stimmen bohren sich in dein Gehirn und rauben dir den letzten Nerv. Just in dem Moment wo du dich an sie gewöhnst tritt ein noch jüngeres Balg, das noch lauter und noch nerviger ist auf den Plan um dein emotionales Fass zum überschwappen zu bringen. Wenn es denn dann so weit ist und du ernstlich den Amoklauf – also das befreiende umher Rennen mit der Axt, begleitet von einem irren Gelächter aus deiner genervten Kehle – in Betracht ziehst, lösen die Nachbarn die Gartenparty auf und lassen dir nicht einmal die Befriedigung eines anständigen Blutbades.

Haben die Nachbarn es übertrieben, kannst du ja deine Axt nehmen und mit der Ringbahn fahren – ich denke du wirst dich danach verdammt wohl fühlen.

So steige ich nun aus, schon ein wenig genervt aufgrund des Gestanks aus meinen Ärmeln und dem Scheitern einiger Partien Tetris in der Bahn und laufe runter zum S-Bahnhof Landsberger Allee.

Es war vollkommen überfüllt, das Drängeln war vorprogrammiert, aber man denkt ja mit – ich hatte Stahlkappen an. In Turnschuhen wäre ich mit blutigen Matschfüßen in der Uni angekommen, da man um diese Uhrzeit ja schließlich die Augen noch nicht offen hatte und somit auf einige Füße eintrat … absichtlich oder nicht sei an dieser Stelle ein Mtal dahin gesellt. Die Ringbahn kam, noch bevor ich ganz hinten war – das Gedrängel, Geschupse, also der Kampf um Zeit und Geld, begann. Schnell merkte ich, dass ich trotz jeglicher Dreistigkeit die meinem Geiste innewohnt mich nirgends auf die letzte 20 cm² quetschen konnte, schließlich mussten die Türen, nach deutscher Rechtssprechung geschlossen werden.

Welch eine finanzielle Frivolität! Mit offenen Türen, wäre es kälter, die Leute würden nicht so viel schwitzen und man könnte mehr Leute mitnehmen – „anhängen auf eigene Gefahr“. Man wäre morgens richtig wach und könnte gut gelaunt zur Arbeit/Uni/Schule gehen, eben weil man seine VERDAMMTE S-BAHN NEHMEN KONNTE!

Aber nein, sie fuhr mir vor der Nase weg. So nah und doch so fern.

Die pünktliche Ankunft im Labor – verwährt durch unzählige Kilogramm menschlicher Masse.

Die nächste kam aber recht schnell. Ich hatte zwei Minuten Zeit Tetris zu spielen, wobei ich die sanften Klänge Devildrivers in mein Trommelfell jagte und nebenbei der DB-Auskunft lauschte. „Aufgrund eines Personenschadens fällt die S8/S85 … blah bla blah … aus“. Das klang für mich ein wenig anders: „Weil schon wieder ein verdammter Selbstmörder Ostkreuz auf die Gleise hüpfen musste, dürfen sich nun alle Passagiere in die vollkommen überfüllte Ringbahn quetschen und erhalten gratis dazu die Erfahrung vom Leben nach dem Tod einer Sardine“.

Herzlichen Dank!

Die S-Bahn kommt an und Oma Hildegard wird zur reißenden Bestie an der Pforte zur S-Bahn. Einsern verteidigte sie ihre Poleposition vor dem Zug.

Mit gefletschten, falschen Zähnen, erhobenem Regenschirm war sie zu allem bereit und gegen alles gewappnet. Bis auf Bauarbeiter Kalle, der sich aus der sich öffnenden Tür schälte und Oma Hildegard zu Boden stieß. Eins zu Null für „genervte Arbeiter“ vs. „Rentner - die im Berufsverkehr nichts zu suchen haben.“ Ich ließ die restlichen Insassen der Sardinenbüchse aussteigen und quetschte mich eiligst hinein. Schön in Lederjacke und Pullover – Körpersahara nur feucht und das im Herbst – so eine Scheisse!

Na ja immerhin hatte ich den Komfort, dass mein Arm derart eingeklemmt war, dass ich noch meinen Mp3player vor Augen hatte. Also eine Runde Tetris – zur Beruhigung – ein Wunder der Technik diese Player. Intenso seis gedankt.

Tetris war eine gute Ablenkung, dennoch drang sich ein penetranter Gedanke immer weiter aus meinem Kleinhirn vor zu meinem (hoffentlich-) Großhirn.

„Wer zur Hölle drückte da seinen Lulu gegen meinen Oberschenkel?!“ Es war scheinbar ein Kumpel von Kalle – ich nenne ihn silent Bob, denn ohne mich wenigstens auf ein Bier einzuladen ging er voll in die offensive und zeigte mir erste Erfahrungen homosexueller Neigungen. Mit stummer ausdrucksloser Miene … fühlte sich zumindest so an. Obwohl die herrlich weichen Brüste von – ich nenne sie Jaqueline, sie sah nämlich definitiv wie eine Jaqueline aus – sich gegen meinen Körper pressten und ihr für den Herbst herrlich unanständig-tiefer V-Ausschnitt sich vor mir entblößte, konnte ich silent Bobs Hammer einfach nicht vergessen. Denn obwohl ich schon jegliche physische Empfindungen mit sensationeller Körperbeherrschung aus meinem rechten B einentzog, konnte ich mich dem wenig frischen Duft eines 7:30-Bierchens Marke „verdaut und aufgestoßen“ nicht verwehren. Greifswalder Straße, Erlösung! Die ungewollte Intimität mit silent Bob nahm ein jähes Ende als er aussteigen musste.

Und was ich da sah erleichterte mich ungeheim. Silent Bobs Hammer war in der Tat ein Hammer. Der Angstschweiß einer gesamten Station in hautengem Kontakt mit einem notorischen Männerliebhaber, haben meine Haut nahezu gemolken. Jaquelines Brüste entfernten sich von mir und der unwesentliche Teil ungefähr 40cm darüber – ihr Gesicht – verrieten, dass sie auch langsam aussteigen wollte. Nicht zu letzt wegen strengen Körpergerüchen – toll gemacht silent Bob!

Neue Fahrgäste –wie schön! Es war einfach herrlich zu sehen, wie die Gesichter der Passagiere immer säuerlicher und die der Wartenden immer hoffnungsloser wurden, wärend die einen aus der Bahn und die anderen in die Bahn hinein sahen. Diese ausweglose Situation beflügelte meinen Galgenhumor und ich konnte nicht weiter an mich halten:

„Hallo, Guten Morgen-kommse rein ich hab hier noch ein Plätzchen frei und da drüben sind auch noch 5cm² kommse rein findnses raus“ – herrlich dämliche Gesichter der Einsteigenden , visuelle Hassbekundungen und Rippenstöße folgten. Weshalb mir der Spruch: „Wer aussteigen will, möchte bitte das gelbe Formular C33 einreichen –es wird möglichst bald bearbeitet“ im Halse stecken blieb.

Station um Station wurde man wie eine Ziehharmonika kurz entfaltet und danach wieder gequetscht –es hatte den Vorteil, dass man sich bei der Fahrt nicht festhalten musste, denn man hatte nicht einmal Platz zum umfallen. Ich dachte belustigt daran, wie sich die Kontrolleure die um diese Zeit Schicht hatten wohl verhalten würden. Zweifelsohne war deren Überlebenschance nach ihrem „IIIIIiiiiIIIIIhre Fahrscheine zur Kontr… *gurgelndes Geräusch*“ sehr gering. Selbst wenn er sich aus Maurer-Mannies Händen hätte winden können, wäre vermutlich nicht genug Luft zum Atmen da gewesen, oder er wäre von Hildegards Freundin Ingeborg mit dem Regenschirm erstochen worden. Eine sehr belustigende Vorstellung wie ich finde …

Westhaften entließen sie mich in die Freiheit und ich kam gerade noch pünktlich im 4. Stock zum Konstruktionslabor in der Türkischen Fachhochschule Berlin an …

.. ..

Ein anderes Mal in der S-Bahn – ich glaube es war so gegen 12 – 14Uhr

Bin ich gerade so in die Bahn gehechtet. Zu der Zeit war es noch recht warm draußen – nicht so wie derzeit … Das Wetter, auch so ein Thema über das man sich schwarz ärgern könnte … Mal ist es zu warm, sodass man schwitzt, dass es spritzt und ein anderes Mal ist es so kalt, dass man sich warm einpackt und deswegen schwitzt auf dass einem das Wasser wie Sturzbäche aus der Haut trieft … oder man friert – frieren ist toll, sofern schwitzen die alternative ist, frieren stinkt wenigstens nicht …

Jedenfalls war ich gerade in die S-Bahn gehechtet, wobei die Türen guillotinenartig hinter mir zu knallten. Ohne vieles Suchen fand ich einen Vierer in dem noch drei Plätze frei waren.

Natürlich hab ich mich so schnell wie möglich gesetzt, damit mir niemand zuvor kommen konnte. Ohne viele Umschweife wurde mir auch der Grund dafür bewusst, warum in einer anständig gefüllten S-Bahn drei Plätze frei waren …

Der Brillenträger, mir gegenüber, kratzte sich unablässig. Sein derzeitiges Hauptaugenmerk galt seiner Kniekehle. Kleine Hautfetzchen tanzten durch die Luft auf ihrem Weg zum Boden.

„Bestimmt ein Mückenstich“ war mein erster Gedanke. Durch genaueres Hinsehen und Beobachten –sah ich allerdings die trockene, schuppenflechtige Haut an Handgelenken und Hals, sogar die Ohren waren betroffen ... Armer Mann.

By the way – Dieser Mann kriegt wirklich mein Mitleid schließlich kostet der mich keine 40€ … hoffentlich kriegt der Kontrolletti vom letzten Mal die Krätze!

El Schuppus – wie ich ihn trotz seiner so gar nicht spanisch/mexikanisch weißen Haut nannte - las eine Zeitung mit einem Artikel „Making games more realistic“ und verlieh ihm das Antlitz des PROTONERDS. Als er ausstieg hinterließ er den Eindruck eines Cowboys bei mir, denn die Hautschüppchen, die er sich heruntergefetzt hatte, wirbelten sanft auf, als sein Hacken in die kleine Wüste aus Hautfetzen stieß. Da die Gefahr mit dem Nerd in Berührung zu kommen nun gebannt war, setzte sich ein erstklassiger Proll auf den Platz des Nerds. Und somit auch in die Hautschüppchen. Eine amüsante Ironie des Schicksals, dass das ausgerechnet ein jener tut, der so peibel auf sein Äußeres achtet, indem er sich die Augenbrauen zupft, wie ein Blöder ins Fitnessstudio rennt und seine Mütze- die nicht richtig aufsetzen kann – bemalt. Nun ja so schlimm ist es nun nicht, seine Freundin die gerade klug genug sein mag, dass sie auf solche selbst ernannten Chicksterminators steht wird ihn nun nicht von der Bettkante stoßen, wenn sie bemerkt, dass er abgerissene Hautschüppchen am Arsch zu kleben hat … oder doch?

Ich werde es wohl nie Erfahren, ist vielleicht auch besser so. Vermutlich wäre es auch besser so, wenn ich mir nicht solche abschweifenden Gedanken machen würde. Dann würde ich vermutlich auch nicht ständig in der Bahn einpennen und die verdammte Station verpassen …

.. ..

Coming up next:

Der persönliche Rückblick eines zynischen Abiturienten auf seine Schulzeit

autor @ myspace


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visualsystom
Administrator

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 GENERAL OF THE ARMY (GOA) Legendär

Beiträge: 194

Re: wat zum lesen....

von visualsystom am 23.02.2009 23:41

ist schon lustig geschrieben...;-)



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DerAlex

35, Männlich

 GENERAL OF THE ARMY (GOA) Alkobot

Beiträge: 79

Re: wat zum lesen....

von DerAlex am 23.02.2009 23:45

aber?

zu lang oder was :D:D:D:D:D


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Digger

-, Männlich

 GENERAL OF THE ARMY (GOA) BND Für besondere Dienste und Treue Poster

Beiträge: 228

Re: wat zum lesen....

von Digger am 04.03.2009 21:38

wer ließt den Heutzutage so viel, ich warte bis es verfilmt wurde

Der kleine Hat Hunger

ein Werbelink um bei google höher zu kommen
www.h-klinke.de

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Intel_Mc
Gelöschter Benutzer

Re: wat zum lesen....

von Intel_Mc am 04.03.2009 21:41

ja genau.
haben wa in der schule genauso gemacht.
buch lesen? video!

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LcC_BadBoy

40, Männlich

 GENERAL OF THE ARMY (GOA) Infanterie

Beiträge: 136

Re: wat zum lesen....

von LcC_BadBoy am 04.03.2009 22:58

lol

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Katho

33, Männlich

 GENERAL OF THE ARMY (GOA)

Beiträge: 58

Re: wat zum lesen....

von Katho am 05.03.2009 20:26

Da lob ich mir doch meine Provinz. Hier wird die Bahn höchstens alle 2 Wochen mal so voll, dann nämlich, wenn mal wieder Spieltag ist und die ganzen Idioten aus Dortmund, Gelsenkirchen, Bochum oder Mönchengladbach aus dem Zug einen nordrhein-westfälischen Party-Express machen

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